Einkammer-Hochvakuumofen

Die mit einer Diffusionspumpe ausgestattete Einkammeranlage ist besonders für das Hochtemperatur- Vakuumlöten und das Härten bzw. Vergüten von hochlegierten Stahlqualitäten aber auch sämtliche Glühverfahren geeignet.

Mögliche Prozesse: Neutralhärten und Vergüten von hochlegierten Stählen, Glühen, Hochtemperaturlöten
Nutzraum (L x B x H): 1200 x 800 x 800 mm
Nettochargengewicht: 700 kg
Max. Arbeitstemperatur: 1250 °C
Max. Abschreckdruck: 10 bar Stickstoff

Bei diesem Anlagentyp werden die Bauteile bei Raumtemperatur in eine Kammer eingestellt, in der sowohl die Erwärmung als auch die Abkühlung/Abschreckung erfolgt. Die Programmsteuerung kann dabei über ein sog. Chargenthermoelement, welches direkt in einem Bauteil positioniert werden kann, erfolgen. Diese Option ist vor allem bei Lötaufgaben unverzichtbar, da dadurch eine zusätzliche Prozesskontrolle sowie im Zusammenhang mit den aufgezeichneten und abgespeicherten Behandlungszeiten und –drücken eine Aussage über die Güte der Lötverbindung getroffen werden kann. Außerdem lässt sich mit der Möglichkeit der Messung der Chargentemperatur mit bis zu drei Thermoelementen eine Warmbadsimulation realisieren, die eine Unterbrechung der Abschreckung zur Angleichung der Temperaturen innerhalb der Charge bzw. eines Bauteiles bedeutet.

Speziell bei der Wärmebehandlung von Schnellarbeitsstählen besteht die Möglichkeit den gesamten Prozess des Härtens und mehrfachen Anlassens ohne Unterbrechung in einer Anlage durchzuführen. Dabei kann das Chargenthermoelement zur Steuerung der Haltezeit auf Austenitisierungstemperatur sowie Abkühlzeit auf Raumtemperatur zwischen den Anlassvorgängen verwendet werden.

Die selbstüberwachende Anlage sichert diese Informationen unter einer Behandlungschargennummer, wodurch die Rückverfolgbarkeit gewährleistet ist.