Thermisches Entölen
Bevor pulvermetallurgisch hergestellte Bauteile einer Vakuum- Wärmebehandlung unterzogen werden können, müssen Hilfsstoffe der Vorbearbeitung entfernt werden. Dabei handelt es sich zumeist um Kalibrieröle, die während des Kalibrierens oder Nachverdichtens in der offenen Porosität der Bauteile verbleiben.
Diese Öle würden im Vakuumprozess abdampfen oder auch vercracken, was zu einer negativen Beeinflussung der Bauteilqualität führt.
Während der thermischen Reinigung werden die gesinterten Bauteile auf eine Temperatur erwärmt, die über der Zersetzungstemperatur des verwendeten Öls liegt, wodurch dieses effektiv aus den Poren ausgetrieben wird. Um eine Kondensation an ungewünschten Stellen zu vermeiden, wird während der gesamten Prozesszeit mit inerten Gasen gespült.
Die Abbauprodukte werden katalytisch zu umweltneutralen Verbindungen umgesetzt und die so vorbehandelten Bauteile können anschließend einer Vakuum- Wärmebehandlung zugeführt werden.